Zeichen der Verbundenheit mit Brüdern und Schwestern weltweit
30. Januar 2021
Der Kirchenbezirk Bautzen-Kamenz hat drei Hilfsprojekte ausgewählt, die in diesem Jahr unterstützt werden zum Zeichen der Verbundenheit mit unseren Brüdern und Schwestern weltweit:
Das Projekt „Lifegate“ im Westjordanland mit 3.500 €
Diakonie Katastrophenhilfe, Spenden für Jemen mit 500 €
Projekt des Leipziger Missionswerkes „Fenster öffnen in die Welt“ in der pazifischen Partnerkirche
in Papua-Neuguinea mit 500 €
Das Projekt „Lifegate“
„Lifegate ist eine deutsche Rehabilitationseinrichtung, die seit 1991 im Westjordanland mit behinderten Kindern und jungen Menschen arbeitet.
Die Notlage, in der sich behinderte Menschen hier befinden und das Fehlen staatlicher Hilfs- oder Fördermaßnahmen sind der Grund unseres Engagements. Bei Lifegate bilden wir seit vielen Jahren körperbehinderte, gehörlose und lernbehinderte junge Menschen in Handwerksberufen aus und helfen ihnen hinterher Anstellungen in Kleinbetrieben zu finden. Wir eröffnen jungen Menschen eine kleine Werkstatt am Heimatort oder in ihrem Elternhaus, wenn es keine anderen Arbeitsmöglichkeiten gibt. Lifegate baute eine Produktionsabteilung auf. Für die dort hergestellten Geschenkgegenstände werden die jungen Menschen mit Behinderungen von uns entlohnt. Wir bieten die Waren in Kirchengemeinden und auf Weihnachtsbasaren in Europa an und können von dem Verkaufserlös 40 behinderte Menschen regelmäßig vergüten. Die Arbeit von Lifegate ist seit vielen Jahren kontinuierlich gewachsen. Viele motivierte junge Leute aus Deutschland (über 120) arbeiteten als Volontäre bei uns und gaben der Arbeit immer wieder neue Impulse. Sie gründeten nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1993 den Verein Tor zum Leben Lifegate Rehabilitation eV. mit Vereinssitz in Würzburg, der unsere Arbeit trägt und unterstützt. Wir erhalten keinerlei Unterstützung vor Ort und arbeiten meist mit völlig mittellosen und verarmten Familien, die ebenfalls keinen Beitrag leisten können. Wir setzen uns für die Versöhnung zwischen Palästinensern und Israelis ein. Unsere palästinensischen Kinder und junge Menschen werden von israelischen (jüdischen) Ärzten hervorragend betreut und behandelt
In Tabgha, am See Genezareth, begegnen wir jedes Jahr Menschen mit Behinderungen aus Israel und Deutschland und verbringen eine Woche des Austausches und Lernens miteinander.
Wir reden nicht vom Frieden, wir praktizieren Begegnung.“
Weitere Informationen: https://www.lifegate-reha.org/
Diakonie Katastrophenhilfe
Spenden für Jemen, wo Menschen unter dem Bürgerkrieg und der Corona Pandemie doppelt leiden.
„Es ist die größte humanitäre Katastrophe der Welt: Der seit März 2015 andauernde Konflikt im Jemen hat das Land in unermessliche Not gestürzt. Mehr als 24 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen – rund 80 Prozent der Bevölkerung.
Seit der Eskalation des Konflikts zwischen Huthi-Rebellen und der Regierung im März 2015 ist das Land in zwei Teile gespalten. Durch die Kämpfe wurden bislang mehr als 3,6 Millionen Menschen aus ihren Heimatorten vertrieben und leben unter oftmals menschenunwürdigen Bedingungen in notdürftigen Camps, mehr als 17 Millionen Menschen haben keinen sicheren Zugang zu Trinkwasser. Wir sind gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen vor Ort, um Hunger zu bekämpfen und die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern.“
Weitere Informationen: https://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/projekte/jemen-hungersnot
Projekt des Leipziger Missionswerkes „Fenster öffnen in die Welt“
in der pazifischen Partnerkirche in Papua-Neuguinea
„Im Theologischen Hochlandseminar Ogelbeng werden etwa 25 Studenten pro Jahr auf das Pfarramt vorbereitet. Die Ausbildung dauert fünf Jahre. Viele der Studenten – es sind nur Männer, da die Ordination von Frauen in Papua-Neuguinea noch nicht möglich ist – haben bereits Familie und leben mit ihren Frauen und Kindern auf dem Campus des Seminargeländes. Seit einigen Jahren gibt es auch Kurse für die zukünftigen Pfarrfrauen und eine Betreuung für die Kinder. Es gibt jedoch den Wunsch, den gegenwärtigen sehr einfachen Kindergarten baulich und in der Qualität der Inhalte aufzuwerten. Die Mitarbeiterinnen sollen pädagogisch weitergebildet und dazu befähigt werden, ihrerseits das neu erworbene Wissen an die Mütter weiterzugeben. Die Frauen der Pfarrer werden später in den Dörfern die ersten Ansprechpartnerinnen sein, wenn es um Fragen von Familie, Erziehung und Gesundheit geht. Sie haben damit eine hohe Verantwortung, auf die sie entsprechend vorbereitet sein müssen. Das Motto „Fenster öffnen in die Welt“ steht damit nicht nur für die geplanten Umbaumaßnahmen, sondern auch für das „Empowerment“ der Mütter, Kinder und Erzieherinnen sowie den Multiplikationseffekt in den zukünftigen Kirchgemeinden.“
Weitere Informationen: Leipziger Missionswerk – Adventsaktion 2020/21 (leipziger-missionswerk.de)